Vorweg, ich mag es absolut nicht, wenn Teig an meinen Händen klebt. Besonders schlimm ist Roggenmehlteig, das Roggenmehlteig so klebrig ist, liegt daran, dass das im Roggenmehl enthaltene Gluten (= Klebereiweiß) durch die Anwesenheit von Schleimstoffen (= Pentosane) kein Klebergerüst im Teig aufbauen kann.
Ich habe für mich die Lösung gefunden, ich knete meinen Brotteig nicht mehr, sondern rühre alle Zutaten in einer Germschüssel von Tupperware (unbezahlte Werbung aus Überzeugung) mit Hilfe eines Holzkochlöffels zusammen. Da Roggenteige nicht zu lange geknetet werden dürfen – das Roggenmehl nimmt Wasser viel schneller auf, als Weizenmehl – ist diese Methode für mich optimal. No-Need-To-Knead Teig braucht einfach etwas länger zum Gehen, bietet sich daher bietet sich eine Übernachtgäre im Kühlschrank optimal an.

Zutaten
- 350 g Roggenmehl
- 350 g Dinkel-Vollkornmehl
- 30 g Vollkorn Sauerteig (habe ich in unserer Sagmeister Mühle gekauft)
- 1 Packung Trockengerm
- 2 TL Salz
- 2 EL Olivenöl
- 100 g Karotten in feinen Streifen
- 500 – 600 ml lauwarmes Wasser
Alle Zutaten in die Germschüssel geben und rasch mit Hilfe eines Holzkochlöffels zu einem Teig verrühren. Die No-Need-To-Knead Teige sind feuchter als herkömmliche Brotteige. Bei mir dauert das Verrühren max. 3 – 4 Minuten. Deckel auf die Schüssel geben und jetzt eine Stunde gehen lassen.


Den Teig jetzt noch einmal mit dem Holzkochlöffel zusammen schlagen, Deckel aufsetzen und eine weitere Stunde gehen lassen.

Das Backrohr auf 220 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den gegangenen Teig in eine Backform geben. Teig, die mit dieser Methode gemacht werden, brauchen unbedingt eine Form zum Backen. Ich habe mich dieses Mal für meine Silikonform entschieden. Herkömmlich Backformen sollten vorher ausgefettet und bemehlt werden. Den Teig noch einmal ca. 20 Minuten gehen lassen.

Das Brot braucht ca. 1 Stunde im Backrohr.
Wenn ihr den Teig am Abend vorbereitet, dann alle Schritte einhalten. Der zweite Gärvorgang erfolgt dann aber im Kühlschrank.

